Workshop Berufsfeuerwehr 10.-12.10.2014

Freitag, 10.10.2014

Pünktlich um 10:00 Uhr zogen die 17 Nachwuchsretter mit ihren 6 Betreuern in die „Hauptfeuerwache“ Olsberg ein. Nachdem die Luftmatratzen und Feldbetten bezogen waren und jeder seine Position auf den Fahrzeugen zugeteilt bekam, ging es mit der Vorbereitung auf die Jugendflamme Stufe 1 weiter. Alle Jugendlichen waren mit vollem Eifer dabei, da sie wussten dass dieser Teil der Ausbildung für das Wochenende noch von großer Bedeutung sein wird.
Um 13:00 Uhr dann die erste Durchsage über das extra für dieses Wochenende installierte Lautsprechersystem im Feuerwehrhaus: „Es gibt Essen“. Nach einer Stunde Mittagspause mit Bockwurst und Kartoffelsalat ging es pünktlich um 14:00 Uhr folgte die unbeliebte aber sehr wichtige Fahrzeug- und Gerätekunde.

Nach Theorie und Praxis waren die Köpfe der 10 bis 17 jährigen voll und die Freizeit war redlich verdient. Wenn da nicht der nächste Einsatz wäre. Einsatz für die Jugendfeuerwehr Bigge-Olsberg, verschüttete Person im Philippstollen lautete die Meldung um 16:30 Uhr. Mit LF 20, Sw 2000 und MTW rückten die Nachwuchshelfer aus.


20:30 Uhr, der Alarmgong ertönt in der gesamten Feuerwache. Alle jungen Retter schrecken auf und haben ihre Ohren gespitzt. Die Ersten fangen schon hastig an sich umzuziehen... Dann die Durchsage: „Einsatz für die Jugendfeuerwehr Olsberg. Ölspur, Stausee Olsberg. Eingesetzte Fahrzeuge: GW – ÖL und MTW“. Sofort begab sich die Fahrzeugbesatzung zu ihrem Fahrzeug und fuhren in den Einsatz. Alle anderen konnten in der Wache bleiben. Dort angekommen erwartete die Jugendlichen eine etwa dreißig Meter lange „Ölspur“ welche in einem Gullydeckel endete. Nach etwa einer halben Stunde war die Verunreinigung beseitigt und die Absperrungen konnten zurückgebaut werden. Bei der angenommenen Ölspur handelte es sich natürlich um 20 Liter Leitungswasser! Dieses war aber täuschend echt aufgebracht, sodass Spaziergänger gerade die Feuerwehr alarmieren wollten. Anschließend ging es mit dem Unterricht weiter.

Nachdem niemand mehr damit gerechnet hatte und alle schon fast am schlafen waren, folgte um 23:30 Uhr der nächste Einsatz. Unklare Rauchentwicklung Helmeringhausen an der Vogelstange hieß es aus dem Lautsprecher. Eingesetztes Fahrzeug war hier das LF 20.

Zurück in der Wache gelang es dann nach etwa eineinhalb Stunden, Ruhe in den „Haufen“ zu bekommen, sodass gegen halb eins alle in ihren Betten lagen.

Samstag 11.10.2014

Nachdem alle Pünktlich um 7:00 Uhr beim Frühstück waren, ging es um 8:00 Uhr zum Dienstsport. Sechs Jugendliche absolvierten die erforderliche Prüfung für den Deutschen Jugendschwimmpass in Bronze! Zurück in der Feuerwache hingen die letzten noch ihre Handtücher zum Trocknen auf, als plötzlich schon der nächste Einsatz folgte.
Diesmal ging es für die Besatzungen des LF 20 und des HLF 1 zur Firma Hans Müller. Hier wurde angenommen, dass eine Person in einen Schacht gefallen sei. Sie war schwer verletzt. Auch dieser Einsatz wurde schnell und erfolgreich von den Nachwuchsrettern abgearbeitet. Nach dem Mittagessen folgte eine weitere Unterrichtseinheit für die Absolventen der Jugendflamme. Gegen 14:00 Uhr dann der nächste Einsatz: „Einsatz für die Jugendfeuerwehr Olsberg, Brand in der Hauptschule Olsberg, mehrere Personen vermisst“. An der Einsatzstelle eingetroffen baute die Besatzung des LF 20 sofort den Erstangriff auf. Vier Kameraden der Jugendfeuerwehr haben sich diesen Einsatz bestimmt anders vorgestellt. Sie waren ausgewählt mit Atemschutz die Aula des Gebäudes abzusuchen. Nach etwa einer halben Stunde waren die Personen (das Maskottchen der Jugendfeuerwehr und ein Dummy) gefunden und gerettet.

Anmerkung:
Die Jugendlichen haben zu keiner Zeit richtige Atemschutzmasken oder Atemschutzgeräte getragen. Es handelt sich um extra für die Jugendfeuerwehr umgebaute Masken und Geräte. So ist die Atemschutzmaske z.B. von innen komplett hohl. Alle einbauten und die Scheiben sind ausgebaut worden. So ist unter der Maske in etwa soviel Platz wie unter einem gut sitzendem Motorradhelm. Das Atemschutzgerät besteht aus einem Original Tragegeschirr und einem Lackiertem Abflussrohr. So ist das Gerät leichter wie so mancher Schulranzen…

So war die Kaffeepause wirklich verdient. Nach einer weiteren Unterrichtseinheit für die Jugendflamme wurden die Sozialräume gereinigt.

Die Gegrillte Wurst in der Feuerwache schmeckte nach dem anstrengenden Tag allen umso besser. Aber, wie es so bei einer Berufsfeuerwehr ist, ließ der nächste Einsatz nicht lange auf sich warten. Gegen 20 Uhr musste alle nochmals los zu einer Vermisstensuche am Stausee in Richtung IDEE. Müde vom Tag aber auch von der letzten Nacht, verschlug es einige Jugendlichen gegen 22:00 Uhr in Ihre Betten, was manche Eltern zuhause sicherlich gefreut hätte…

Sonntag 12.10.2014

Da es Sonntag war, durften alle ausschlafen, zumindest laut Plan. Das Frühstück war erst für 8:00 Uhr angesetzt. Wenn da bei einer Berufsfeuerwehr nur nicht diese verflixten Einsätze wären. So wurde die Besatzung des LF20 um 6:00 Uhr zu einer Brandmelderanlage in das Aqua Olsberg alarmiert - Fehlalarm. An der Feuerwache zurück, stand das Frühstück schon auf dem Tisch. Anschließend folgte eine Wiederholung der Themen der Jugendflamme in Theorie und Praxis.
09:00 Uhr „Einsatz für die Jugendfeuerwehr Olsberg, Brandeinsatz Firma Hüttemann, eingesetzte Fahrzeuge: LF 20, DLK23/12, HLF 1 und MTW“. Im Bereich des Kesselhaus und der Schlosserei war ein Brand ausgebrochen. Mehrere Personen wurden vermisst.

Nach dem Mittagessen wurde es für die Teilnehmer der Jugendflamme ernst. Die Abnahme durch den Kreisvorstand der Jugendfeuerwehr Holger Knackstedt stand nun unmittelbar bevor. Die jungen Kameraden, welche jetzt aktuell die Jugendflamme abgelegt haben, werden auf der Generalversammlung der Jugendfeuerwehr im Januar 2015 geehrt. Anschließend wurden die Sozialräume gereinigt, die Schlafstätte abgebaut und die Fahrzeuge gereinigt, so dass der Workshop gegen 18:00 Uhr beendet war.

Die Jugendfeuerwehr bedankt sich bei allen Helfern für das erfolgreiche Wochenende, sowie bei der Fa. Hans Müller, dem Aqua Olsberg, Fa. Hüttemann, der Hauptschule Olsberg und dem Philippstollen. Ohne deren Mitwirken und das zur Verfügung stellen von Gelände und Räumlichkeiten wäre der Workshop so nicht möglich gewesen.

Besonders bedankt sich die Jugendfeuerwehr bei dem Förderverein des Löschzug Bigge-Olsberg. Der Verein hat in diesem Jahr einen Großteil der Kosten für den Workshop übernommen.

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